Simone Böcker und Dirk Auer, 9.11.2013, Deutschlandfunk
Es war das am meisten fotografierte Bauwerk im alten Jugoslawien, ein Symbol für multiethnisches und -religiöses Miteinander: Die alte Brücke von Mostar, die den überwiegend von Muslimen bewohnten Ostteil der Stadt mit dem „kroatischen“ Westteil verband. Doch während des Bosnienkrieges, am 9. November 1993, brach schließlich auch das Wahrzeichen der Stadt unter schwerem Artilleriebeschuss in sich zusammen und stürzte in die Fluten der Neretva. 20 Jahre danach ist Mostar von Normalität immer noch weit entfernt. Die Brücke wurde zwar wieder aufgebaut und zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, doch als Folge des Krieges leben Christen und Muslime nun in unterschiedlichen Welten.